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SpecTalk: Ein Trend, viele Länder! Markteinführung ohne Grenzen

Ein Banner mit der Aufschrift SpecTalk: Chasing Trends! Fast Global Launches for F&B Manufacturers, mit Geschäftsleuten in Anzügen, die sich auf einer Weltkarte treffen.

Wie Hersteller mit SpecPage globale Märkte gewinnen

Wenn trendige neue Produkte zu globalen Supermarktsensationen werden, müssen die schnelllebigen Hersteller schnell reagieren. Die schnelle Einführung ähnlicher oder lokalisierter Versionen kann Marken einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Dubai-Schokolade ist ein großartiges Beispiel – einst eine lokale Leckerei, erscheint sie jetzt in jeder erdenklichen Form: Riegel, Pralinen, Getränke und sogar Brotaufstriche.

Die Entwicklung eines völlig neuen Produkts in so kurzer Zeit stellt Hersteller vor einige Herausforderungen. Neben Rezepturentwicklung und Verpackungsdesign sind die Vorgaben verschiedener Länder ein entscheidender Faktor.

Wie können Unternehmen und Beteiligte in solchen Situationen den Überblick behalten und wie lassen sich entstehende Probleme einfach lösen? Dieses und weiteren Themen haben sich unsere Profis in unserer neuen Blog-Reihe SpecTalk vorgenommen. Hier unterhalten sich unsere Kollegin Johanna und unsere Kollegen Jürg und Frank in einzigartigen Interviews über wichtige Themen für F&B-Hersteller.

Frank: Die wichtigste Frage zuerst: Wie können Hersteller neue Produkte in Rekordzeit entwickeln und welche Probleme gibt es bei so schnellen Entwicklungen?

Jürg: Es ist ein großer Vorteil, in der Produktentwicklung sehr schnell zu sein. Ideen kommen herein, und Sie brauchen und wollen sofort eine Antwort. Aber diese Geschwindigkeit sollte nicht nur für die Produktentwicklung gelten. Die Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Marketing und Vertrieb ist genauso wichtig. Alles beginnt mit gemeinsamen, strukturierten Daten und einer soliden Kommunikation.

Frank: Strukturiert miteinander zusammenarbeiten zu können, ist die Basis für einen zügigen und effizienten Projektfortschritt. Also ein gutes Projektmanagement?

Johanna: Absolut. Ich komme aus dem Produktmanagement, wo man die gesamte Entwicklung mitverfolgen darf. Wenn man dank eines guten PLM-Systems (Product Lifecycle Management-System) Projektvorlagen hat, in denen ganz klar geklärt ist, wer was bis wann zu tun hat, oder es ein Briefing an einem zentralen Ort gibt, der für alle einsehbar ist, spart man so eine Menge Zeit. Es wird auch immer wichtiger werden, schnell mit der eigenen Produktentwicklung auf sich ändernde Wettbewerbsbedingungen bzw. Umstände reagieren zu können. Dabei ist die Datenqualität entscheidend.

Jürg: Beginnend in der Produktentwicklung kommen eine Menge Daten: Rezeptvorlagen, Rezeptänderungen, Rezeptentwicklungen, Produktneuentwicklungen. Das muss alles weiter, und zwar mit denselben Daten. Vor der Nutzung von SpecPage pflegen die meisten Hersteller Rezepturen, Nährwerte oder Zutatenberechnungen mit Excel. Früher haben wir scherzhaft gefragt „Excelst du noch oder digitalisierst du schon?“. Arbeit mit Excel ist oft mühselig, fehleranfällig und führt häufig dazu, dass Arbeiten korrigiert werden müssen. Mit SpecPDM ist das meiste automatisiert. Das System rechnet Nährwerte vollautomatisch aus, auch Kosten oder Allergene. Vor allem aber gibt es saubere Daten weiter.

Johanna: Und es stellt Nutzenden bei Bedarf die kostengünstigste Rezeptur zusammen, wenn man beispielsweise Vorgaben eingibt. Ich möchte zum Beispiel einen gewissen Vitamin C-Gehalt in einer bestimmten Rezeptur erreichen, dann errechnet das PLM-System die günstigste Rezeptur aus.

Jürg: Wenn ich mir Multi-Level-Rezepturen anschaue in einem PLM-System, habe ich vollen Einblick in die Daten, auch in die Allergene. Allergene sind ein K.O.-Kriterium in der Produktentwicklung, die muss man 100% im Griff haben. Ich kann nicht alle Rohstoffe im Kopf haben. Wenn sich da etwas ändert oder potenziell ändert, dann muss ich das sehen. Ein PLM-System liefert die Informationen sofort. Das unterscheidet sich übrigens auch von Land zu Land, aber auch da weist SpecPage Nutzende direkt drauf hin.

Multi-Level-Rezepturen beziehen sich auf Rezepturen, bei denen die Zutaten aus Unterrezepturen bestehen. Zum Beispiel eine Sauce, die in mehreren Fertiggerichten verwendet wird.

Johanna: Und dass sich etwas ändert in der Entwicklung, gehört in der Abteilung zum täglichen Brot. Ob diese Änderungen mit den einhergehenden Berechnungen im Nachgang umständlich in Excel eingepflegt werden müssen oder ob das automatisch in der Software passiert, macht natürlich einen riesigen Unterschied.

Jürg: Falsche Daten gibt es in der PLM-Lösung nicht, wenn der Grunddatensatz stimmt. Änderungen werden automatisch durchgerechnet. Ändert der Einkauf einen Rohstoff, muss das Qualitätsmanagement es freigeben, da sind definierte Workflows hinterlegt. Die Entwicklungsabteilung wird informiert, alle Änderungen hat man zu 100% unter Kontrolle, sei es bei wichtigen Allergenen oder Zutaten.

Frank: Zutaten, Nährwerte und Kosten … und was ist mit den Deklarationen, die für jede Produktentwicklung parallel erstellt werden müssen?

Jürg: Nach der Implementation von SpecPage bietet das System eine Lösung an, die eben gerade in diesem Bereich die Abläufe der Produktentwicklung perfekt analysiert und digitalisiert.

Frank: Viele Arbeiten im Laufe einer Produktentwicklung bieten sich perfekt zur Digitalisierung an. Rezepturerstellung, die Änderung von Komponenten, Berechnungen, wiederkehrende Abläufe werden durch definierte Workflows unterstützt. Diese Punkte sind vor allem bei einer globalen Markteinführung wichtig, denn alle Schritte einzeln und in Excel und dann noch für verschiedene Zielländer zu machen, verursacht ein Daten-Chaos, das extrem anfällig für Fehler ist.

Jürg: Fehler vermeidet man mit einem soliden Spezifikationsmanagement. Darunter verstehen wir eine Spezifikationsdatenkette, also Spezifikationen vom Rohstoff bis zum Endprodukt.

Die „Spezifikationsdatenkette“ bezieht sich auf die vollständige Rückverfolgbarkeit von Inhaltsstoffen, Prozessen und Compliance-Informationen vom Anfang bis zum Ende.

Johanna: Genau. Wenn wir jetzt noch einmal auf unser Beispiel Dubai-Schokolade zurückkommen, dann kann man sich das vorstellen, wenn man mit den Rohwaren anfängt, startet da bereits ein recht hoher Dokumentationsaufwand. Um es in verschiedenen Regionen zu verkaufen, müssen Hersteller Inhaltsstoffe, Allergene und Nährwertangaben dokumentieren, um die jeweiligen Kennzeichnungs- und Konformitätsvorschriften jedes Marktes zu erfüllen. Für Schokolade aus Dubai gilt: Ich habe Spezifikationen für Pistaziencreme für die Kakaomasse, für das Milchpulver, die Kakaobutter und so weiter. Das ist dann eine Mehrstufigkeit, die es nicht mehr einfach macht, manuell einen Wechsel durchzureichen. Und deswegen rechnet SpecPage die Rezepturen auf Basis der Daten der Rohwarenspezifikationen. Das Programm kann dabei bis zu 20 Level berücksichtigen und errechnet im Hintergrund automatisch Nährwerte, Allergene, Inhaltsstoffe und weitere wichtige Faktoren. Und das mehrsprachig!

Jürg: Das heißt, ändere ich einen Rohstoff, ist das per Region, Land oder Kunde automatisch auf der Fertigware sichtbar.

Frank: Fehlt noch das Thema Compliance-Vorgaben auf internationaler Ebene, aber darauf gehen wir in unserem nächsten Interview ein.

Von der schnellen Rezeptentwicklung bis zur Beseitigung von Excel-Fehlern bietet SpecPage Lebensmittel- und Getränkeherstellern die Tools, die sie benötigen, um auf Trends zu reagieren und weltweit zu expandieren. All dies geschieht ohne Einbußen bei Genauigkeit, Geschwindigkeit oder Compliance. Wie unsere Experten feststellen, sind Automatisierung und strukturierte Daten nicht nur hilfreich, sie sind unverzichtbar, um Komplexität zu bewältigen und in verschiedenen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Als Nächstes bei SpecTalk: Globale Compliance – und wie Hersteller den chaotischsten Teil der Produkteinführung vereinfachen können.

Über Johanna:
Johanna Huber ist als Sales Engineer für SpecPage bei Revalize tätig. Dank Lebensmittelmanagement-Studium und ihrer Tätigkeit im Vertrieb und Produktmanagement eines großen F&B-Produzenten ist Produktlebenszyklus-Management ihr Spezialgebiet.

Über Jürg:
Jürg Schiess ist bei Revalize als Director für Product Management tätig. Sowohl als Projektleiter als auch als Fachexperte kann er auf über 20 Jahre Erfahrung in der Lebensmittelindustrie zurückblicken.

Über Frank:
Als Account Manager im Bereich Food & Beverage verbindet er fundiertes Branchenwissen mit einem feinen Gespür für Kundenbedürfnisse und Markttrends. Er betreut Kundinnen und Kunden ganzheitlich – von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung.

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