Digitalisiertes PLM ist der Weg zu digitalen Produkten
Heute ist PLM eine integrierte Disziplin, die den gesamten Produktlebenszyklus abdeckt und in das gesamte Unternehmen eingebettet ist, vom Anforderungsmanagement bis zur Verarbeitung von IoT-Daten. Es muss die Informationen berücksichtigen, die von den mechatronischen Disziplinen für jeden Schritt auf dem Weg zur Verfügung gestellt werden, und die Lebenszyklusinformationen in den Produktentwicklungsprozess zurückführen. Diese produktbezogenen Informationen werden zusammengeführt, um das Produkt als digitalen Informationszwilling zu beschreiben, der wiederum zur Erstellung des digitalen Zwillings verwendet wird. Es werden digitale Fäden gezogen, die eine effektive Analyse der Auswirkungen und Veränderungen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg ermöglichen.
Eine Lebenszyklusakte, die während des gesamten Produktlebenszyklus mit neuen Informationen bestückt wird und Produktdaten und Dokumente enthält, die die technische Struktur eines Produkts, einer Anlage oder einer technischen Infrastruktur widerspiegeln, bildet den digitalen Informationszwilling. Es erstellt ein genaues Bild einer Maschine oder Anlage. IoT-Daten, die aus dem Feld zurückkommen, stellen wichtige Informationen dar, aus denen Unternehmen Schlüsse für ihre Produktentwicklung und ihr Produktmanagement ziehen können. Diese Daten tragen direkt zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (Änderungsmanagement) bei und verwandeln das Product Lifecycle Management in einen geschlossenen PLM-Kreislauf.
Ein digitaler Informationszwilling bildet die Grundlage für den digitalen Zwilling – zu jedem Zeitpunkt des Lebenszyklus, vom Grobentwurf bis zur Produktion, Inbetriebnahme und Betriebsüberwachung. Bevor also jemand die virtuelle Inbetriebnahme eines Produkts überhaupt in Betracht zieht, müssen die zugrunde liegenden Daten im PLM-System vollständig und konsistent sein.
Wie wirkt sich ein dringender Serviceanruf auf Änderungen an einem wichtigen Teil aus?
Sobald alle Informationen, die während des gesamten Projektentwicklungs- und Produktmanagementprozesses erstellt werden, digital im Produktdaten-Backbone eines PLM-Systems zur Verfügung stehen, sind die Beziehungen und Abhängigkeiten innerhalb der PLM-Prozesse, die bisher nur in den Köpfen der zuständigen Mitarbeiter existierten, nun sichtbar und durch das System klar nachvollziehbar. So können Unternehmen zum Beispiel Rückschlüsse auf die Produktentwicklung ziehen und Auswirkungsanalysen für die vorausschauende Wartung durchführen. Dies ist der so genannte digitale Faden.
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