Sondermaschinenbauer wie die Herbert Meyer GmbH, die auftragsbezogen arbeiten, benötigen eine enge Abstimmung zwischen Auftragsabwicklung, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion und Produktion, um ihre Kunden schnell und flexibel bedienen zu können.
Meyer erreicht ein neues Niveau der Transparenz durch die Nutzung von PRO.FILE als unternehmensweites Produktdaten-Rückgrat zwischen der CAD- und ERP-Welt. Zeitersparnis, Qualitätsverbesserungen, gesteigerte betriebliche Effizienz und höhere Kundenzufriedenheit – damit punktet die Revalize-Lösung bei dem traditionsreichen Unternehmen.
Die Herbert Meyer GmbH ist einer der führenden Hersteller von Spezial- und Serienmaschinen zum Fügen und Kleben unterschiedlicher Materialien. Meyer-Systeme finden Sie in der Bekleidungsindustrie ebenso wie bei Automobilzulieferern, Schuh- und Skiherstellern, in der Medizin, der Lederverarbeitung und vielem mehr.
Jeder Maschinen- und Anlagenbauer möchte seine Kunden schnell und flexibel bedienen. Wenn solche Unternehmen auftragsbezogen fertigen, brauchen sie eine enge informelle Abstimmung zwischen Auftragsabwicklung, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion und Produktion. Die Bayerische Maschinenfabrik Herbert Meyer GmbH, Hersteller von Sonder- und Serienmaschinen für die Textil- und Automobilindustrie, hat dies durch die Integration der PLM-Lösung PRO.FILE mit dem ERP-System APplus erreicht.
Das Unternehmen verwendet das SolidWorks CAD-System seit 1995. Die CAD-Daten wurden zunächst auf Dateiebene gespeichert. Die Konstruktionsabteilung erstellte Stücklisten in Excel, die dann in der Arbeitsvorbereitung manuell in das ERP-System eingegeben wurden. Die Verwaltung der CAD-Daten mit Excel-Listen und in Ordnerstrukturen bedeutete einen enormen Arbeitsaufwand.
Eine besondere Herausforderung stellten Verknüpfungsprobleme dar, die entstanden, wenn einmal im Explorer etwas verschoben wurde. Diese hinderten Meyer daran, effizient zu konstruieren und Baugruppenstrukturiert zu denken.
2008 entschied sich das Unternehmen, PRO.FILE als zentrales Verwaltungstool für technische und kaufmännische Dokumente zu implementieren. Die PDM/PLM-Lösung integriert SolidWorks mit dem ERP-System APplus von Asseco. Jetzt kann direkt vom APplus-Arbeitsplatz aus auf CAD-Daten zugegriffen werden. Artikelstammdaten und Stücklisten fließen automatisch in die APplus Datenwelt und Prozesse ein. Vertrieb, Einkauf und Konstruktion können Artikel im ERP-System anlegen und nach Freigabe an PRO.FILE übergeben. Auf der anderen Seite erzeugt die Konstruktion über eine bidirektionale Schnittstelle automatisch Stücklisten und Teile im PDM/PLM und überträgt sie ins ERP. CAD-Daten und Zeichnungen, einschließlich ihrer PDFs, können in APplus PLM übersichtlich verwaltet werden. In der Vergangenheit wurde alles parallel in mehreren Systemen erstellt. Jetzt werden die Daten an der Quelle gesammelt.
„Ursprünglich rein als PDM gedacht, hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, dass PRO.FILE auch zur Speicherung und Verwaltung aller anderen Daten und Dokumente verwendet werden kann, die aus dem ERP-System stammen und mit der Produktion zusammenhängen.“
Während der Systemimplementierung wurden sowohl AutoCAD als auch SolidWorks verwendet. Das Unternehmen hatte sich noch nicht entschieden, welches CAD-System es in Zukunft verwenden wollte. Die MultiCAD-Fähigkeit von PRO.FILE gab dem Unternehmen die größtmögliche Flexibilität.
Johann Bierl, Betriebsleiter bei Herbert Meyer, hat die gesamte Einführung von PRO.FILE betreut und meint: „Überzeugt hat uns auch die Prozesssicherheit, das bedeutet, es gibt fest definierte Bereiche für alles. Das System ist sauber verwaltet und lässt sich über die Managementebene sehr gut verwalten. Statt mit Code zu arbeiten, kann man viel parametrieren. Überzeugend ist auch, wie über den Microsoft BizTalk Server als Middleware die einzelnen Komponenten miteinander verbunden und somit Geschäftsprozesse zwischen ERP, PLM und CAD automatisiert werden.“
PRO.FILE kann nicht nur zur Steuerung und Dokumentation von Entwicklungsprozessen in der mechanischen und elektrischen Konstruktion eingesetzt werden, sondern auch zur Verwaltung und Archivierung von Dokumenten aus der Auftragsbearbeitung und kaufmännischen Akten. Die Einkaufsabteilung legt im System Einkaufspositionen an, während die Konstruktionsabteilung Produktionsteile oder Produktionsbaugruppen erstellt – ein standardisiertes Datenrückgrat für das gesamte Unternehmen.
Da Einkauf, Arbeitsvorbereitung und Konstruktion früher mit getrennten Systemen arbeiteten, lief vieles nicht reibungslos, was eine effiziente Konstruktion erschwerte. Mit PRO.FILE als integrativem System hat das Unternehmen jetzt die vollständige Kontrolle und Transparenz über die Projekt- und Maschinenstruktur.
„Früher wurde alles parallel in mehreren Systemen erstellt, und Excel-Listen mussten manuell in das ERP-System eingegeben werden. Jetzt werden die Daten an der Quelle erfasst. Mitarbeiter aus den Bereichen Konstruktion, Service oder Vertrieb haben sofort den gesuchten Prozess auf ihren Bildschirmen.“
Vor der Einführung von PRO.FILE musste die Konstruktionsabteilung bei Herbert Meyer immer wieder Baugruppen zwei- oder dreimal zeichnen, weil die Suche nach vorhandenen Baugruppen viel zu lange gedauert hätte. Heute werden Baugruppen wiederverwendet, indem das Modul „Managed Copy“ verwendet wird, das auch mit der Arbeitsplanung verbunden ist. Es kopiert nicht nur die CAD-Struktur, sondern auch alle Zeichnungen und Arbeitspläne, und passt die Schriftfelder automatisch an. Das spart eine Menge Routinearbeit, insbesondere bei sehr großen Baugruppen.
Herbert Meyer erhält auch von Kundenseite aus positives Feedback: Weil der Service über PRO.FILE schnell auf alle benötigten Informationen zurückgreifen kann und sich auch die benö-tigten Ersatzteile schnell ermitteln lassen, haben sich das Kundenerlebnis und die Wartung noch einmal deutlich verbessert.