Nachhaltigkeit war in den letzten Jahren ein viel diskutiertes Thema. Es steht auf der Tagesordnung der Unternehmen, schon allein weil die EU mit einer Richtlinie Druck ausübt. So müssen in der EU spätestens ab 2026 Unternehmen mit 250 oder mehr Mitarbeitern Nachhaltigkeitsberichte erstellen und ihre CO2-Emissionen offenlegen. Diese Berichtspflicht ist kein Selbstzweck. Das zentrale Ziel für europäische Unternehmen ist es, bis 2045 eine kohlenstofffreie Wirtschaft zu erreichen. Die Folge ist, dass Unternehmen sich in Richtung Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft bewegen müssen.
Um den Erfolg von Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu messen, sind CO2-Werte und viele andere Informationen erforderlich. Zur Erinnerung: Die Treibhausgasemissionen werden in drei Bereichen ermittelt.
Die Unternehmen müssen jetzt handeln, denn es geht nicht nur um die Erfüllung der EU-Berichtspflichten. Die EU hat eine Taxonomie mit Nachhaltigkeitskriterien für den Finanzmarkt definiert. Unternehmen, die die entsprechenden Informationen nicht bereitstellen, werden in eine höhere Risikokategorie eingestuft und haben möglicherweise Schwierigkeiten, eine Finanzierung zu erhalten. Auch die Verbraucher achten zunehmend auf die Nachhaltigkeit von Produkten.
Außerdem sind viele Unternehmen Teil eines größeren Netzwerks von Lieferanten, was weiteren Druck erzeugt. Industrieunternehmen verlangen von ihren Lieferanten detaillierte Informationen zur Nachhaltigkeit. Wer dazu nicht in der Lage ist, wird in Zukunft möglicherweise nicht mehr als Lieferant gelistet. Das ist zum Beispiel bei der Cybersicherheit schon lange der Fall. Die meisten Automobilhersteller verlangen von ihren Zulieferern eine Zertifizierung nach dem TISAX-Sicherheitsstandard.
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Laden Sie unseren Bericht herunter und erfahren Sie, warum 64 % der befragten Unternehmen in diesem Jahr mehr in Software für das Product Lifecycle Management (PLM) investieren als im Vorjahr – und wie sie diese Software strategisch einsetzen möchten.
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Dies zeigt, dass auch kleinere Unternehmen oder Unternehmen außerhalb der Europäischen Union über ihre Nachhaltigkeitsdaten nachdenken müssen – selbst wenn sie nicht von der EU-Berichtspflicht betroffen sind. Und genau hier kommt das Product Lifecycle Management (PLM) ins Spiel. Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft erfordern eine effektive PLM-Strategie, denn sie verlangen eine ganzheitliche Sicht auf die gesamte Wertschöpfungskette.
Die Betrachtung von Produktlebenszyklen durch die Nachhaltigkeitslinse stellt eine Herausforderung in der Industrie dar. Eine effektive PLM-Strategie ist dafür ideal, denn sie erfüllt allein durch ihre Stücklisten die Grundvoraussetzung für CO2-Bilanzen: Transparenz. Denn für die Nachhaltigkeit müssen die Komponenten und Rohstoffe, aus denen die Produkte hergestellt werden, bekannt sein.
Bei der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy, CE) geht es darum, Ressourcen und Energie zu sparen, Abfall zu vermeiden und Stoffkreisläufe zu etablieren. Im Gegensatz zur derzeitigen „Wegwerfwirtschaft“ orientiert sich die Kreislaufwirtschaft am Vorbild der Natur. Dabei gelten drei Prinzipien:
Die Kreislaufwirtschaft ist ein nachhaltiges Modell für Produktion und Konsum. Vorhandene Materialien und Produkte werden geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und so lange wie möglich recycelt. Dadurch wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert. Das alte Modell „verkaufen und vergessen“ funktioniert nicht mehr.
Dies stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Sie müssen bereits in der Designphase eines neuen Produkts die Rohstoffe und Vorprodukte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachten und vergleichen. Auch die Phase nach dem Verkauf rückt in den Fokus. Moderne PLM-Software wie die von Revalize kann hier helfen.
Letztlich muss es für alle Kunden möglich sein, ein Produkt auch nach Jahren oder Jahrzehnten an den Hersteller zurückzugeben. Um es etwas unverblümt zu sagen: Wenn ein Produkt am Ende seines Lebenszyklus auf der Mülldeponie landet, wurde es falsch entwickelt und ist nicht für die Kreislaufwirtschaft geeignet. Solche Probleme können mit einer effektiven PLM-Strategie vermieden werden.
Die Stücklisten aus einer PLM-Lösung sind auch die Grundlage für den digitalen Produktpass, der zum Beispiel ab 2027 europaweit verpflichtend sein wird, allerdings zunächst nur für Batterien. Mit seiner Hilfe sollen alle Beteiligten während des Produktlebenszyklus auf wichtige Informationen zugreifen können, um die Kreislaufwirtschaft zu erleichtern. In der letzten Ausbaustufe muss der Pass für jedes Produkt erstellt werden und an einer zentralen Stelle im Internet zum Herunterladen zur Verfügung stehen.
Dabei handelt es sich um einen Datensatz, der alle Informationen über die Zusammensetzung des Produkts enthält, d.h. alle Materialien und Komponenten sowie eine Liste ihrer Hersteller und Lieferanten. Außerdem enthält er Informationen zu CO2-Emissionen und anderen Umweltauswirkungen, zur Reparierbarkeit, zu notwendigen Ersatzteilen und zur ordnungsgemäßen Entsorgung eines Produkts.
Die zahlreichen Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit zeigen deutlich, dass ein ganzheitliches Product Lifecycle Management mit einer entsprechend effektiven PLM-Strategie zu den neuen Kernanwendungen gehört. Planungs- und prozessorientierte ERP-Lösungen werden nicht ausreichen, um die verschiedenen Transparenzpflichten zu erfüllen.
Eine effektive PLM-Strategie ist die Voraussetzung für ein Nachhaltigkeitsmanagement, das sich auf den CO2-Fußabdruck des gesamten Unternehmens auswirkt. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin.
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